Agrarumwelt- und BIodiversitäts-konzept
fördert Artenvielfalt
Landwirtschaftsbetriebe in Groß-Umstadt, Otzberg, Groß-Bieberau und Ueberau
wollen in einem Pilotprojekt ihren Beitrag leisten
In Hessen ist ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten bedroht. Auch unsere sogenannte „Normallandschaft“ mit ihren landwirtschaftlichen Flächen ist betroffen. Die Artenzahlen in der Agrarlandschaft sind schon seit Jahren rückläufig. Damit rückt die Problematik bis vor unsere eigene Haustür.
Aus diesem Grund sind Aktivitäten nötig, diesem Trend etwas entgegen zu setzen. Dies ist der Grundgedanke für ein hessisches Pilotprojekt, das in Otzberg und Groß-Umstadt im Jahre 2016 gestartet wurde. In diesem hessenweit ersten Projekt, das auf Zusammenarbeit der verschiedenen aktiven Gruppen in der Agrarlandschaft setzt, geht es darum die Sicht der anderen Akteure zu verstehen, gemeinsam Wissen über die komplexen Vorgänge in der Agrarlandschaft auszutauschen und mit der gemeinsamen Arbeit, Arten zu schützen.
Örtliche Landwirte arbeiten zusammen mit dem Fachgebiet Landschaftspflege beim Landkreis Darmstadt-Dieburg, der Planungsgesellschaft Natur und Umwelt mbH (PGNU) in Frankfurt und Wissenschaftlern der Justus-Liebig- Universität in Gießen an der Planung und Durchführung des Agrarumwelt- und Biodiversitätskonzeptes (AUBI). Außerdem sind lokale Akteure wie die Arbeitsgemeinschaft Gewässerschutz und Landwirtschaft (Otzberg) – AGGL, Vertreter der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde und ehrenamtliche Natur- und Umweltgruppen, wie z.B. die Agenda Gruppe Groß-Umstadt beteiligt. Innerhalb des Projektes wird ein besonderes Augenmerk auf die ackerbaulich genutzten Flächen gelegt. Hier sollen auf freiwilliger Basis durch die landwirtschaftlichen Betriebe, u.a. Biotopvernetzungsflächen geschaffen werden. Dies sind z.B. Blühstreifen, Erosionsschutzstreifen oder Randstreifen auf Ackerflächen. Als fachliche Basis hierfür dient das jetzt vorgestellte Agrarumwelt- und Biodiversitätskonzept (AUBI).
Hessisches Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen
Grundlage für dieses Konzept ist das „Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen“, kurz HALM. Zum einen wird das Pilotprojekt selber über das HALM gefördert, zum anderen können die individuellen Maßnahmen, die von den Betrieben umgesetzt werden über das HALM gefördert werden.
Das „Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen“ – kurz HALM - dient der Förderung einer besonders nachhaltigen Landbewirtschaftung in Hessen. Mit den Fördermaßnahmen soll ein Beitrag zur Erfüllung der Ziele in den Bereichen Biologische Vielfalt, Wasser-, Boden- und Klimaschutz sowie bei der Erhaltung der Kulturlandschaft geleistet werden.
An sogenannten Runden Tischen wurde unter Beteiligung der Landwirtschaftsbetriebe und der anderen Projektbeteiligten das Konzept entwickelt. Dabei kommt dem gemeinsamen Austausch eine besondere Bedeutung zu. Wissen und Erfahrungen von verschiedenen Akteuren aus der Region fließen hier zusammen. Dabei geht es um die bessere Vernetzung von Landwirtschaftsbetrieben und um die Beratung der Betriebe zur Umsetzung von Maßnahmen. Anhand gemeinsam erarbeiteter Erkenntnisse wird das Konzept immer weiter entwickelt. Es soll nachhaltig umgesetzt werden und effektiv die Biodiversität im Projektgebiet fördern.
Bienen, Grauammer, Feldlerche, Rebhuhn
So wurde eine Auswahl an sogenannten Ziel- und Leitarten getroffen, an denen sich die Planung der Maßnahmen orientiert. Für das Projektgebiet wurden u.a. die bedrohte Grauammer, die Feldlerche und das Rebhuhn ausgewählt. Sie stehen quasi stellvertretend für unsere heimische Artenvielfalt auf Ackerstandorten. Aber vom AUBI profitieren natürlich auch weitere Arten.
Wichtig sind die Maßnahmen z.B. auch für die vielen Bestäuber wie z.B. Bienen und Wildbienen. Die Bestäubungsleistung unserer Insekten gehört zu den wichtigen Funktionen die es zu erhalten gilt. Nicht nur Bienen, auch Schwebfliegen und Käfer bestäuben wichtige Anbaupflanzen.
Viele Tierarten sind auf bestimmte Pflanzenarten als Nahrungsquelle angewiesen, ohne diese Gräser und Kräuter würden sie aussterben. Diese Tierarten dienen wiederum als Nahrungsgrundlage für Vögel. Eine vielfältigere Struktur auch auf den Ackerflächen bietet Nahrungs- und Brutplätze sowie eine große Anzahl an Rückzugs- und Ausweichplätze bei Störungen.
Ziel des Projektes ist deshalb die Vernetzungen von ökologisch wertvollen Gebieten. Der Schaffung von Pufferstreifen für gefährdete Bereiche auf möglichst naturschutzfachlich sinnvolle und landwirtschaftlich praktikabel Weise. Dies kann ein Beitrag der teilnehmenden Landwirtschaftsbetriebe sein, unsere Biodiversität zu erhalten und zu fördern.
wollen in einem Pilotprojekt ihren Beitrag leisten
In Hessen ist ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten bedroht. Auch unsere sogenannte „Normallandschaft“ mit ihren landwirtschaftlichen Flächen ist betroffen. Die Artenzahlen in der Agrarlandschaft sind schon seit Jahren rückläufig. Damit rückt die Problematik bis vor unsere eigene Haustür.
Aus diesem Grund sind Aktivitäten nötig, diesem Trend etwas entgegen zu setzen. Dies ist der Grundgedanke für ein hessisches Pilotprojekt, das in Otzberg und Groß-Umstadt im Jahre 2016 gestartet wurde. In diesem hessenweit ersten Projekt, das auf Zusammenarbeit der verschiedenen aktiven Gruppen in der Agrarlandschaft setzt, geht es darum die Sicht der anderen Akteure zu verstehen, gemeinsam Wissen über die komplexen Vorgänge in der Agrarlandschaft auszutauschen und mit der gemeinsamen Arbeit, Arten zu schützen.
Örtliche Landwirte arbeiten zusammen mit dem Fachgebiet Landschaftspflege beim Landkreis Darmstadt-Dieburg, der Planungsgesellschaft Natur und Umwelt mbH (PGNU) in Frankfurt und Wissenschaftlern der Justus-Liebig- Universität in Gießen an der Planung und Durchführung des Agrarumwelt- und Biodiversitätskonzeptes (AUBI). Außerdem sind lokale Akteure wie die Arbeitsgemeinschaft Gewässerschutz und Landwirtschaft (Otzberg) – AGGL, Vertreter der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde und ehrenamtliche Natur- und Umweltgruppen, wie z.B. die Agenda Gruppe Groß-Umstadt beteiligt. Innerhalb des Projektes wird ein besonderes Augenmerk auf die ackerbaulich genutzten Flächen gelegt. Hier sollen auf freiwilliger Basis durch die landwirtschaftlichen Betriebe, u.a. Biotopvernetzungsflächen geschaffen werden. Dies sind z.B. Blühstreifen, Erosionsschutzstreifen oder Randstreifen auf Ackerflächen. Als fachliche Basis hierfür dient das jetzt vorgestellte Agrarumwelt- und Biodiversitätskonzept (AUBI).
Hessisches Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen
Grundlage für dieses Konzept ist das „Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen“, kurz HALM. Zum einen wird das Pilotprojekt selber über das HALM gefördert, zum anderen können die individuellen Maßnahmen, die von den Betrieben umgesetzt werden über das HALM gefördert werden.
Das „Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen“ – kurz HALM - dient der Förderung einer besonders nachhaltigen Landbewirtschaftung in Hessen. Mit den Fördermaßnahmen soll ein Beitrag zur Erfüllung der Ziele in den Bereichen Biologische Vielfalt, Wasser-, Boden- und Klimaschutz sowie bei der Erhaltung der Kulturlandschaft geleistet werden.
An sogenannten Runden Tischen wurde unter Beteiligung der Landwirtschaftsbetriebe und der anderen Projektbeteiligten das Konzept entwickelt. Dabei kommt dem gemeinsamen Austausch eine besondere Bedeutung zu. Wissen und Erfahrungen von verschiedenen Akteuren aus der Region fließen hier zusammen. Dabei geht es um die bessere Vernetzung von Landwirtschaftsbetrieben und um die Beratung der Betriebe zur Umsetzung von Maßnahmen. Anhand gemeinsam erarbeiteter Erkenntnisse wird das Konzept immer weiter entwickelt. Es soll nachhaltig umgesetzt werden und effektiv die Biodiversität im Projektgebiet fördern.
Bienen, Grauammer, Feldlerche, Rebhuhn
So wurde eine Auswahl an sogenannten Ziel- und Leitarten getroffen, an denen sich die Planung der Maßnahmen orientiert. Für das Projektgebiet wurden u.a. die bedrohte Grauammer, die Feldlerche und das Rebhuhn ausgewählt. Sie stehen quasi stellvertretend für unsere heimische Artenvielfalt auf Ackerstandorten. Aber vom AUBI profitieren natürlich auch weitere Arten.
Wichtig sind die Maßnahmen z.B. auch für die vielen Bestäuber wie z.B. Bienen und Wildbienen. Die Bestäubungsleistung unserer Insekten gehört zu den wichtigen Funktionen die es zu erhalten gilt. Nicht nur Bienen, auch Schwebfliegen und Käfer bestäuben wichtige Anbaupflanzen.
Viele Tierarten sind auf bestimmte Pflanzenarten als Nahrungsquelle angewiesen, ohne diese Gräser und Kräuter würden sie aussterben. Diese Tierarten dienen wiederum als Nahrungsgrundlage für Vögel. Eine vielfältigere Struktur auch auf den Ackerflächen bietet Nahrungs- und Brutplätze sowie eine große Anzahl an Rückzugs- und Ausweichplätze bei Störungen.
Ziel des Projektes ist deshalb die Vernetzungen von ökologisch wertvollen Gebieten. Der Schaffung von Pufferstreifen für gefährdete Bereiche auf möglichst naturschutzfachlich sinnvolle und landwirtschaftlich praktikabel Weise. Dies kann ein Beitrag der teilnehmenden Landwirtschaftsbetriebe sein, unsere Biodiversität zu erhalten und zu fördern.